Reisebeschreibung Bioparc Valencia
Der Bioparc Valencia ersetzt den ehemaligen Zoo de Viveros de Valencia und beherbergt ca. 4000 Tiere und 250 verschiedene Arten vorwiegend aus Afrika. Die Anlage wurde als interaktiver Zoo gestaltet, so dass der Besucher Teil des Zoos und der Heimat der Tiere ist. Verschiedene afrikanische Zonen, wie z.B. die Feucht- und Trockensavanne, zentral afrikanische Wälder oder die Insel Madagaskar wurden mit naturgetreuer Vegetation nachgestellt.
In enger Zusammenarbeit mit der EAZA (European Association on Zoos and Aquaria) wird an der Erhaltung von gefährdeten Tierarten gearbeitet.
Um das natürliche Verhalten der Tiere außerhalb von Afrika zu verstehen, bedarf es besonderer artgerechter Einrichtungen für die im Bioparc lebenden Tiere. Deshalb wurden dort Multispeziesgehege, also Lebensräume geschaffen, in denen Tiere verschiedener Arten so zusammen leben, wie sie es in freier Natur tun. Diese Gehege zielen darauf hinaus, dem Besucher ein möglichst reales Bild der Natur zu vermitteln.
Selbstverständlich ist dies in einem Zoo weitab der natürlichen Lebensbedingungen der Tiere nur bedingt möglich. Tiere leben in der „Gefangenschaft“ natürlich anders als in freier Natur.
Die Betreiber des Bioparcs sind nach Kräften bemüht, die biologischen und physiologischen Bedürfnisse der jeweiligen Spezies so gut wie möglich zu repro-duzieren. Das heißt: Tiere, die als Paar leben, müssen paarweise zusammen sein; diejenigen, die als Gruppe leben, werden in einer Gruppe gehalten. Es wird streng darauf geachtet, dass die Tiere das für die jeweilige Spezies typische Sozialverhalten ausleben können.
Werner Pfeifer
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- Geschrieben von Werner Pfeifer
- Kategorie: Reisebeschreibungen
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Zwiebelfahrt 2018
Beschreibung „Zwiebelfahrt“ des DCCB v. 13. bis 15. März 2018
Vorbemerkung:
Calçotada ist sowohl die Bezeichnung für ein traditionelles bäuerliches Volksfest in Katalonien, welches ursprünglich um die Stadt Valls beheimatet war, als auch für die gleichnamige Spezialität der katalanischen Küche. Dabei werden neben den namengebenden Calçots eine Art Frühlingszwiebel bzw. Lauchzwiebel, weitere Speisen verzehrt, in der Regel gegrilltes Fleisch.
Als „calçot“ werden die Sprösslinge einer voll entwickelten weißen Zwiebel bezeichnet, die wieder in die Erde eingesetzt wurde.
Traditionell werden die Calçots auf einen groben Rost gelegt und solange über offenem Feuer, vorzugsweise aus altem Rebholz, gegrillt, bis die äußere Haut schwarz geworden ist. Stilecht werden die Calçots auf halbrunden Dachziegeln serviert. Zum Verzehr werden die Calçots an den verbliebenen inneren Blättern gehalten. Mit der anderen Hand wird die schwarzgebrannte Haut abgestreift. Der weiße und zarte Teil der Frühlingszwiebel wird anschließend in eine würzige Sauce, wie Salvitxada oder Romesco, getunkt und aus der ausgestreckten Hand genossen. Da die Zwiebeln in Sauce getunkt werden und die äußere verkohlte Schicht mit der Hand zum Tisch abgestreift wird, bleibt ein gewisses Kleckern und Beschmutzen nicht aus, so dass in Restaurants üblicherweise zum Calçotessen Lätzchen verwendet werden.
Auf der verbliebenen Glut werden das Fleisch für das Hauptgericht gegrillt und Brot geröstet. Die Schlachtplatte besteht meistens aus Blutwurst, Kotelett und Lammfleisch, garniert mit weißen Bohnen und Artischocken.
Zur Calçotada trinkt man typischerweise Rotwein aus der Region.
Tag 1
Calp – Ebrodelta – Vals
Wir fahren um 8:00 h ab Calp mit Halt an den üblichen Haltestellen und dem traditionellen Frühstück mit Café, Tee, Butterbrezeln, Berlinern und Croissants ins Ebrodelta. Nachdem wir dort 1 Bocadillo und 1 Getränk zu uns genommen haben, werden wir mit einem Ausflugsschiff den Ebro bis zu dessen Mündung ins Mittelmeer entlang schippern. Etwa 1/3 des Ebrodeltas wurde 1983 als Naturpark mit einer Gesamtfläche von 80 qkm ausgewiesen. Das gesamte Flussdelta ist ein artenreiches Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für ca. 300 Vogelarten.
Anschließend fahren wir nach Vals, wo wir unsere Zimmer im Hotel Felix beziehen, das Abendessen einnehmen und gemütlich beisammen sitzen werden. Als Vorspeise werden wir uns die berühmten calcots schmecken lassen; als Hauptspeise wird uns eine „normales“ Gericht mit Fleisch oder Fisch (n i c h t das übliche Clacot-Essen = Blutwurst, fettes Kotelett und Lammfleisch) serviert.
Tag 2
Tarragona
Nach einem guten Frühstück im Hotel Felix machen wir uns auf den Weg nach Tarragona. Dort werden wir nach einer Stadtrundfahrt mit den Tarragona-Tren, die uns erste Eindrücke von Tarragona vermittelt, die Kathedrale besichtigen. Sie liegt auf dem höchsten Punkt Tarragonas und stellt das kunsthistorisch wertvollste Gefüge des Mittelalters in Tarragona dar. Es handelt sich um eine Basilika mit 3 Schiffen und einer Vierung. Die Hauptfassade mit einer riesigen Rosette stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Nach einem Mittagessen ist die Besichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten (z.B. Römisches Amphitheater) geplant. Nach Rückkehr ins Hotel Felix werden wir dort das Abendessen einnehmen und wieder bei guten Gesprächen und einem Gläschen Wein nett beisammen sitzen und den ereignisreichen Tag ausklingen lassen.
Tag 3
Nach dem Frühstück werden wir die Ponte del Diabolo (Teufelsbrücke) besichtigen. Hierbei handelt es sich um ein römisches Aquädukt, das die Senke des Barranc de les Arcs bei Tarragona überspannt und Wasser vom Fluss Francoli ins antike Tarraco leitete. Es zählt zu den besterhaltenen antiken Aquädukten in Spanien. Die Aquäduktbrücke weist eine Gesamtlänge von 217 m auf und erreicht eine Maximalhöhe von 27 m. Das Bauwerk besteht aus 25 Bögen mit einer Spannweite von etwa 6,30 m; der mittlere, doppelstöckige Bereich weist zusätzlich 11 Bögen auf der unteren Ebene auf.
Dann geht es weiter zum berühmten Kloster Poblet (Real Monasterio de Santa Maria de Poblet), einem Zisterzienserkloster, das in Bezug auf seine geschichtliche Bedeutung neben Montserrat zu den wichtigsten Klöstern in Katalonien gehört. Das Kloster wurde 1150 gegründet und erfreute sich jahrzehntelang der Förderung durch das Königshaus. Das Kloster und vor allem ihre Äbte waren politisch einflussreich und materiell reich. Im Jahre 1835 wurde der Orden enteignet, die Klosteranlagen geplündert und teilweise zerstört. Was wir heute während des Besuchs sehen, sind die Ergebnisse der Restaurationsarbeiten, die 1930 begannen. Etwa 10 Jahre später zogen die ersten 4 Mönche aus Italien in das Kloster ein und nahmen so das klösterliche Leben wieder auf.
Die sicherlich in kultureller wie vielseitiger Hinsicht interessante Reise wollen wir in dem vielen von Euch bekannten Restaurant Araval in Gata de Gorgos ausklingen lassen und uns auf die nächste Reise freuen.
Ich wünsche Euch eine schöne, mit vielen neuen Eindrücken gespickte Reise.
Euer Reiseleiter Werner
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- Geschrieben von Werner Pfeifer
- Kategorie: Reisebeschreibungen
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